Lexicon Etymologicum Digitale Indoeuropaeum (LEDI) – Etymologisches Online-Wörterbuch der indogermanischen Sprachen




Herzlich willkommen auf den Seiten des Lexicon Etymologicum Digitale Indoeuropaeum!

Auf den folgenden Seiten finden Sie einen Prototyp für ein etymologisches Online-Wörterbuch der indogermanischen Sprachen. Schwerpunktmäßig wurden Sprachen berücksichtigt, deren Kenntnis auch außerhalb von Fachkreisen der historisch-vergleichenden Sprachwissenschaft geläufig ist, also Latein, Griechisch, Deutsch, Englisch, Russisch, Polnisch, Französisch, Italienisch, Spanisch. Die historische Laut- und Wortbildungslehre soll dabei transparent machen, wie die Wörter dieser einzelnen Sprache sich aus einer übergeordneten Sprachstufe entwickelt haben. Dies ist für die romanischen Sprachen das Lateinische. Deutsch und Englisch lassen sich auf ein rekonstruiertes Urgermanisch zurückführen, Russisch und Polnisch auf ein Urslawisch. Alle hier behandelten Sprachen stammen aus einer gemeinsamen Grundsprache, dem Urindogermanischen.








Zur Benutzung des Wörterbuchs

Das Wörterbuch bietet zwei Suchmöglichkeiten:

Durch Klicken auf die Schaltfläche „Suche im Wörterbuch“ kann ein einzelnes Wort gesucht werden (z.B. dt. Hund oder lat. canis). Man gelangt dadurch auf den Eintrag im Wörterbuch, der die weiteren Verwandten des Wortes (z.B. frz. chien, ital. cane) enthält. Unter den Wörtern sind die Lautgesetze und Ableitungssilben angegeben, mit denen die Wörter gebildet sind. Durch Klicken auf die Lautgesetze und Ableitungssilben gelangt man zu einer ausführlichen Version in der Laut- und Wortbildungslehre.

Durch Klicken auf die Schaltfläche „Lautlehre ansehen“ gelangt man zu einem Inhaltsverzeichnis der historischen Laut- und Wortbildungslehre. Durch Anklicken der Überschriften gelangt man zur jeweiligen Vollversion der Paragrafen. Außerdem kann in einer Eingabemaske gezielt nach Paragrafenzahl, den Überschriften der Paragrafen oder einzelnen Stichworten in den Paragrafen selbst gesucht werden.

 

Historische Laut- und Wortbildungslehre

Die historische Laut- und Wortbildungslehre umfasst die Lautgesetze, nach denen sich die Wörter der hier behandelten Sprachen aus der ihnen jeweils übergeordneten Sprachstufe entwickelt haben. Außerdem werden die Vor- und Nachsilben aufgeführt, mit denen Wörter innerhalb einer Sprache abgeleitet wurden. Alle Lautgesetze und Bildungssilben werden mit Paragrafen bezeichnet. Die erste Zahl des Paragrafen bezeichnet das Kapitel, zu dem er gehört. § 1 steht für die Lautgesetze, nach denen sich Latein und Griechisch aus dem Indogermanischen entwickelt haben. § 2 beschreibt die Eigenheiten griechischer Dialekte und Kunstsprachen einschließlich der Entwicklung vom Altgriechischen zum Neugriechischen (§ 26). § 3 umfasst die Lautgesetze, die bei der Entwicklung des Germanischen, Englischen und Deutschen wirksam waren. § 4 behandelt die Lautgesetze des Slawischen. § 5 bietet die Lautgesetze, nach denen sich die romanischen Sprachen aus dem Lateinischen entwickelt haben. § 6 enthält die Flexionssilben, die bei der Ableitung neuer Wörter wirksam waren. § 7 bietet Suffixe (Ableitungsnachsilben) und § 8 Präfixe (Ableitungsvorsilben). § 9 behandelt schließlich die Regeln, nach denen Wörter aus anderen Wörtern zusammengesetzt wurden.

Die historische Laut- und Wortbildungslehre basiert auf Lothar Willms, Klassische Philologie und Sprachwissenschaft. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht 2013 (UTB-Band 3857). (nähere Informationen befinden sich hier). Dort finden sich auch Übungsaufgaben, Quellennachweise und Forschungsdiskussionen. Dem Verlag Vandenhoeck & Ruprecht sei an dieser Stelle ganz herzlich für sein großzügiges Einverständnis gedankt, Texte des Buches für dieses Online-Projekt wiederzuverwenden.

Für die sprachwissenschaftlichen Sonderzeichen wurde der Zeichensatz TITUS Cyberbit verwendet. Ein Download zu nichtkommerziellen Zwecken ist hier möglich. Für die Darstellung der vorliegenden Seiten ist er allerdings nicht erforderlich, da der Zeichensatz hier eingebunden wurde.



Über uns
PD Dr. Lothar Willms – wissenschaftliche Leitung und Ansprechpartner
Marcel Keller – Programmierung und digitale Betreuung
Steffen Schmieke, Jannick Schultheiß und Bernard Stephan – studentische Mitarbeiter